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Das Nationalpark-Monument.... Von Klaus Röttger 

Torfhaus gehört zwar verwaltungsmäßig nicht zu Bad Harzburg sondern zu Altenau, seine Lage und die Bundesstraße 4 verbinden den Ort aber eng mit der talwärts gelegenen Kurstadt. Deshalb soll auch das Nationalparkdenkmal am Rand des Großparkplatzes neben dem Gaststättenbereich auch Erwähnung finden. Es ist zwar das jüngste Denkmal in Torfhaus, mit Abstand aber auch das eindrucksvollste, und stellt vor dem Brockenpanorama eine besondere Sehenswürdigkeit dar.

Feierlich enthüllt wurde es am Freitag, dem 27. Oktober 2000, von Umweltminister Wolfgang Jüttner, Nationalparkleiter Dr. Wolf-Eberhardt Barth und von einigen Teilnehmern der zu dieser Zeit in Goslar stattgefundenen Wold National Park Convention. Das internationale Treffen der Vertreter und Freunde von Nationalparken, an dem 350 Vertreter aus 35 Ländern teilnahmen, war auch der unmittelbare Anlass für die öffentliche Präsentation des Denkmals. Trotz des für diese Jahreszeit ,,harztypischen" Wetters, es war regnerisch und kalt, waren einige hundert Besucher zur Enthüllung gekommen. Das Denkmal besteht aus einer Metall-Weltkugel die von drei riesigen Steinblöcken aus unterschiedlichen Harzer Gesteinen, aus Granit, Gabbro und Diabas, umrahmt wird. Auf Bronzeplatten ist in zehn Sprachen das Motto: ,,Nationalpark: Das Naturerbe bewahren" zu lesen. Das Denkmal soll die geistige Vernetzung der Nationalparke symbolieren.

Der Entwurf für das Bauwerk stammt von den Braunlager Architekten Daniel und Konrad Richter. Sie haben auch für die bauliche Realisierung Sorge getragen. Finanziert wurde das Denkmal ausschließlich durch Sponsoren. Besonders engagiert haben sich dabei die beiden großen Steinbruchsbetriebe in der Region, Diabas Telge & Eppers sowie der Gabbro-Steinbruch. Besonders der Transport der Steine stellte auch für diese Fachleute eine technische Herausforderung dar.

Ursprünglich hatte der Nationalpark beabsichtigt, das Monument in der Kaiserstadt Goslar aufzustellen. Im Gespräch waren unter anderem die Kaiserpfalz-Wiese, der Ziegenplatz vor der Feuerwache oder eine Senke am Goslarer Jäger. Entsprechende Pläne scheiterten aber an den Vorbehalten von beiden Seiten. Die Nationalparkverwaltung favorisierte die Kaiserpfalz, dem wollten die Stadtväter aber nicht folgen. Alternativvorschläge wurden wiederum von den Denkmalsinitiatoren nicht akzeptiert. Die endgültige Entscheidung fiel dann für den Standort Torfhaus, das damit eine neue Touristenattraktion bekommen hat.

Auszug aus: ,,Erinnerungen in Bronze und Stein" von Klaus Röttger
Verlag: Harzklub-Zweigverein Bad Harzburg