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Während die Stauanlage der neuen Leitung im Stübchental als Quellfassung noch besteht und den Sachsenbrunnen speist, ist von dem alten historischen Bauwerk nichts mehr zu erkennen. Zwar liegen verstreut im Bachbett ungewöhnlich viele Granitblöcke, die im Zusammenhang mit dem alten Bauwerk stehen könnten, es ist aber nicht möglich, sie einem solchen zuzuordnen. Die Zerstörung vor mehr als 100 Jahren war wohl sehr gründlich, den Rest hat dann die Zeit danach besorgt. Durch Karl Weidemann (Die Wasserleitung der Harzburg, 1978) gibt es zwar eine genaue Stellenbeschreibung, im Gelände ist sie aber nicht mehr nachzuweisen.

Auf die Idee, die alte Wasserleitung anzuzapfen und einen Brunnen zu bauen, waren der damalige Kurdirektor, Horst Woick, und der seinerzeit amtierende Harzklubvorsitzende Werner Käsewieter gekommen. Kurgärtner Franz Meyer hatte sich an eine alte Wasserleitung an der Säperstelle erinnert. Bein Nachgraben kam sie in Form eines Bleirohres zum Vorschein. Es erschien wie ein Wunder, dass dann auch noch sofort Wasser kam, als es angeschnitten wurde. Der erste Schritt zum Sachsenbrunnen war getan.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Existenz zweier Teiche oberhalb der Quelltäler. Im Stübchental ist es der ,,Grimmeckenteich". Von einem Teichen kann hier allerdings nicht mehr die Rede sein. Wieries schreibt in seinem bekannten Werk über die Flur- und Forstnamen, dass er schon seit 1680 wüst sei.  Vom ,,Grimpenteich", so der ursprüngliche Name des Teiches, wird berichtet, dass darin die Pferde der Burg abgespült worden seien. Grimpen sind übrigens kleine Fische (Gründlinge), die sich gern in schlammreichen Gewässern aufhalten. Ein Zusammenhang mit der Burg wird für den Grimmeckenteich auch in einem alten Erbzinsregister hergestellt: ,,An diesem Ort findet man Mauersteine zur Hartzburg", heißt es da.
Weiter oben, in der Nähe der Tiefen Kohlstelle, liegt der ,,Reucheteich". Auch er ist in Zusammenhang mit der Wasserversorgung des Burgberges zu sehen. Angelegt hat ihn nachweislich der Erbauer des Burgberghotels, Friedrich Wilhelm Reusche im Jahre 1845. Der Teich diente seinem im gleichen Jahr erbauten Hotel zur Wasserversorgung. Später ließ er dann, 1867, den Brunnen ausräumen und 1898 die oben erwähnte Wasserleitung bauen. Benutzt wurde der Teich auch, um im Winter Eis zu holen.
Die Wasserversorgung auf dem Burgberg ist heute übrigens nach modernen Gesichtspunkten geregelt. Seit der Mitte der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts ist alles an das Bad Harzburger Wassernetzt einschließlich Entsorgung angeschlossen.