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Nur vier Monate Bauzeit 

Ein seltener Anblick. Bei Bauarbeiten am Seil wurden beide Kabinen in der Talstation geparkt.

Die neue Bergbahn wurde von der Firma Adolf Bleichert & Co., Personen-Drahtseilbahnbau GmbH. Leipzig, gebaut. Die Firma gehörte damals zu den renommiertesten Unternehmen auf diesem Gebiet. 1929 waren von ihr  bereits 23 Personen-Seilschwebebahnen beziehungsweise nach dem System Bleichert-Zuegg in Betrieb genommen worden.
Dazu gehörte die Zugspitzbahn und die Bahn auf den Predigtstuhl in Bad Reichenhall. Die Burgbergbahn hat eine Länge von 490 Metern und überwindet einen Höhenunterschied von 185 Metern. Zwei Kabinen rollen auf  starken von schweren Gewichten gestrafften Tragseilen und werden von um Kehrräder laufenden  Zugseilen bergauf und bergab gezogen.  Die Bauarbeiten wurden in kürzester Zeit bewältigt. Zwischen den ersten Vermessungsarbeiten, die am 18. März begannen, und dem Eröffnungstermin im Juli lagen lediglich vier Monate.
Dabei gestalteten sich die Arbeiten an der Berg- wie auch an der Talstation äußerst schwierig. Um auf festes Gestein zu stoßen, musste beim Bau der Bergstation zehn Meter tief gegraben werden. Bei der Schaffung des Plateaus beim Bau der Burg war loses Gestein tonnenweise den Abhang hinunter geschüttet worden, das musste nun erst beiseite geschafft werden.  Auch bei der Talstation ging nicht alles glatt. Wassereinbrüche wirkten immer wieder einer schnellen Fertigstellung entgegen. Aber auch das Problem konnte gemeistert werden. Beim Bau der Stütze ging  dann aber  alles programmgemäß voran.
Aus dem Felsen mussten zwar auch hier  etwa 80 Kubikmeter Gestein herausgesprengt werden, damit Platz für die vier Fundamente entstand, der gewachsene Fels gab aber bald überall den nötigen Halt. Die eiserne 28 Meter hohe Stütze wurde in vier Teile zerlegt herbeitransportiert und innerhalb 14 Tagen montiert.

Um den wunderbaren Blick, der sich  vom Dach der Bergstation aus bietet, auszunutzen, wurde dieses zu einem Aussichtspunkt  ausgebaut, der  mit dem Plateau des Burgbergs durch eine Brücke verbunden wurde. Das Richtfest wurde am 8. Juni   1929 gefeiert. 40 Jahre taten die Kabinen unverdrossen ihren Dienst. Im Jahr dieses Jubiläums mussten sie dann aber ausgewechselt werden. Das geschah am 3. März 1969 auf besonders spektakuläre Weise.

Die neuen Kabinen wurden  von den alten auf die entsprechenden Umrüstungsplätze transportiert. Die neuen Gondeln entstanden in Leichtbauweise. Danach konnten pro Kabine 18 Personen befördert werden. 1986  waren dann auch die Tragseile an der Reihe. Sie  wurden ausgetauscht, nachdem die neuen schon jahrelang vorher angeschafft und für den Einsatz bereit gehalten worden waren. Die Sicherheit wurde ohnehin immer obenan gestellt. Alljährlich wurden und werden zu Beginn der kalten Jahreszeit Ãœberprüfungen der technischen Anlagen durchgeführt. Auch wird bei Ãœbungen die Rettung von Passagieren geprobt. Das kann durch Abseilen geschehen oder mit Hilfe der Feuerwehr über die Leiter.

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