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2 Chor Virap

3 Weinanbau

4 Chor Virap / Ararat

5 eine k

6 kleine

7 Serie

8 Innenraum

9 Besucher

10 Händler

11 Künstler

12 Kloster Noravankh

13 in der Schlucht Amaghu

14 Kapelle und Kreuzsteine

15 Adler

11. Tag Georgien - Armenien 

2019.09.25. Jerevan, Chor Virap 

Ararat, Kloster Noravankh, Weinprobe im Garten 

eines Käsemachers, Kognak Ararat.  

1 Kleiner und Großer Ararat

"Ihr seid gesegnet. Der Ararat liebt euch. Jeden Tag zeigt er sich, das macht er nicht immer. Wenn er sich drei Tage hintereinander sehen lässt seid ihr für Immer gesegnet," der Morgengruß Sonas. So ist es. Strahlend blau der Himmel, alle wieder gesund.
Chor Virap am Fuße eines mächtigen Berge, dem Ararat. Der Arax, der Grenzfluss zwischen der Türkei/ Armenien trennt die Beiden zu einander gehörigen. Am Ararat lud Noah seine Rebstöcke aus. Die Armenier steckten sie in die Erde, ernteten die ersten Trauben. Ob es Armenier oder seine Nördlichen, georgischen Nachbarn waren die aus den Trauben Wein kelterten? Dieser Streit ist noch immer nicht entschieden. Unser Bus hält in der flachen Ararat-Ebene am Rand der Straße. Grasschwaden einer gemähte Wiese, grünbelaubte Weinstöcke weit bis an den Fuß des gelben Hügels reichend, auf dem Chor Viraps umschließende Mauer hell, der Tuffstein seines Kirchturm, rötlich herüber leuchtet. Der Arax im Grün seiner Ufer verschwindend. Dahinter ziehen sich weit die graubraunen gefleckten, melierten Hänge des Ararats  in die Höhe. Seine Kuppe im blendend weißem Schnee. Weit hinunter reichen die Schneefelder seiner nördlichen Flanke, lösen sich auf, verschwinden in den Klammen felsigen Hänge.
Ein ordentliches Stück Fußweg, vom Bus hoch zum Kloster, verdaut das gestrige Abendessen komplett. Reliefs, Inschriften zieren die Mauern des Klosters. Dunkelheit herrscht in den heiligen Räumen. Es ist als ob ein Sonnenstrahl die Hängelampe vor dem bildgeschmückten Altar erleuchtet. Schmiedeeiserne Kreuze, wie stumme Bewacher des Heiligtums, daneben. Doch die Einmaligkeit seiner Lage zieht mich wieder nach draußen ans Licht. Bildschön der Kleine, der Große Ararat. Weniger berauschend der Grenzzaun, der helle, umgebrochene Ackerstreifen, die Kontrollstraße der Türken. Bewirtschafte Felder zu beiden ihrer Seiten. Die Ebene im Süden im Dunst. Schließt man die Augen herrscht Frieden.
Von den Tieropfern die hier noch stattfinden sollen ist nichts zu bemerken. Wie überall versuchen Händler ihre Ware den Besuchern sanft unter zu schieben. Gemalte Bilder der Ararat-Zwillinge mit Chor Virap im Vordergrund sind der Renner!  
Von der Ararat Ebene in die Berge, in die Schlucht des Amaghu. Eine Reise durch ein vertrocknetes, gelbgoldenes Bergland. Kloster Noravankh inmitten schroffer felsiger, steiler Hänge.  Trotzt einer umgebenen Wehrmauer  konnte es dem Beben der Erde nicht  widerstehen. Um 1840 litten Wehrmauer und Kirchenbauten darunter. 50 Jahre dauerte der Wiederaufbau, ist die Schönheit wieder erstanden. Am wertvollsten wohl die Täuferkirche, die Gavith die Vorhalle der armenischen Kirchen. Am interessantesten die Mausoleumskirche. Ãœberreich geschmückt mit Skulpturen der Bildhauer. Sterne, Flechtwerke, Rauten, Kreuze, Fenster vortäuschenden, aufstrebenden schmalen Säulen. Ein Adler mit einem Lamm in den Fängen. Gekrönt wird, das dreistöckige Gebäude von einer zwölfsäuligen Rotunde. Schmale hohe, ungesicherte Steinstufen führen zum zweiten Geschoß. Mut und Gottvertrauen ist schon gefragt beim Hochsteigen. Außer einer frei hängenden Lampe aus dem Mittelpunkt  der Rotunde herab hängend, ist hier nicht viel zu sehen. Zu weit oben, zu weit weg vom Auge, die kleinen Kunstwerke der Rotunde. Oder ist es die Aufregung des bevorstehenden Abstieg die das Auge vernebelt? Ganz so einfach ist es nicht aus dem Stand eine bückende Haltung einzunehmen, das auf dem Boden liegende Halteseil zu ergreifen, mit dem Hintern voran, rückwärts die Stufen der gegenüber liegenden Seite hinunter zu steigen. Wenn dann ein Herr unserer Gruppe sein iPhone noch in seiner linken Hand behält erhöht sich die Spannung der unten stehenden Betrachter um ein Vielfaches. Bis in die tiefsten Schluchten reicht der Segen des Ararat. Niemand kommt zu Schaden. Zur weiteren Senkung der Herzfrequenz folgt ein Spaziergang zwischen den Reihen der Kreuzsteine. Jeder anders gestaltet. Jeder ein Unikat. Die Steinmetze der Jahrhunderte haben ein künstlerisches Erbe hinterlassen das seines Gleichen sucht. Kloster Noravankh eingebettet im roten Gestein einer grandiosen Felslandschaft der Schlucht des Amaghu, du bleibst mir unvergessen!

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16 rechts hinten die Täuferkirche

17 Ricinus

18 Tympianon

19 Mausoleumskirche

20 Mutterkirche

21 Kloster Noravankh