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Der Große Kaukasus ..im Norden, der Ararat im Süden. 

Georgien - Armenien  

Anreise 1. / 2. Tag, 16.9.2019 in Tbilisi / Georgien 

1 Tiflis - Flughafen

2019.09.15./16
Da lungern wir, ein wenig in Sorge, in der Nacht auf dem Flughafen von Warschau umher. Warten auf unseren Weiterflug. Doch Tbilisi / Tiflis erscheint nicht auf der Check In-Liste. Die Maschine ist nicht einsatzfähig. So geistert es durch die Reihen. "Besser die merken das jetzt als auf dem Flug" so der Spruch eines Wartenden.  So treiben mich meine Gedanken durch die vergangenen Stunden.
Dem Abholen und Mitnehmen von zwei weiteren Teilnehmern der Reise. Die Fahrt von Bad Harzburg zum Flughafenparkplatz in Hannover. Die Suche nach einem  bezahlbaren Abstellplatz. Auf unserem Parkzettel steht bald: P.10 / J 5. So werden wir unseren Subaru in der Unzahl der abgestellten Autos auch wieder finden. Kurzes Warten auf den Fahrdienst der uns samt Koffer und Taschen zum Eingangsbereich des Flugplatzes bringt. Doch es bleibt noch ein ganz ordentlicher Gang mit Kofferschleppen und  Toilettengang, bis wir unseren Platz vor dem Schalter der "Polish Airlines LOT" finden. Ein paar ältere Damen und Herren, unsere Reisebegleiter, stehen dort schon umher. Begrüßung mit Handschlag, ein Blick in die Augen. Nichts Ablehnendes zu erkennen. Also eine ganz ordentliche Truppe zu der wir nun 13 Tage gehören werden. Später gesellen sich noch mittelalterliche, so um die 50 jährige dazu. Da ist nichts mit Handschlag, nur ein Hallo, ein Kopfnicken, das war's, dann wenden sie sich wieder zu sich und ihren Handys/iPhon. Statt um 19:55 Uhr wie angesagt, starten wir erst zwei Stunden später. Schon kommt Sorge auf; erreichen wir in Warschau den Anschlussflug um 22:25 Uhr nach Tiflis? Darum brauchen wir uns hier in Warschau nun nicht mehr zu sorgen. Jetzt kreisen sich die Gedanken um den Ersatzflieger der irgendwann auftauchen soll. Wenn man dann umher grübelt  spinnt man sich manches zusammen: Fliegen wir in dieser dunklen Nacht über Russland, die Ukraine, dem Schwarzen Meer, über die Türkei? Hoffentlich ballern uns nicht so ein paar Verrückte mit Raketen oder anderen Geschossen ab. Putzen uns aus dem dunklen Nachthimmel und stehen am Morgen bedröppelt, aber schuldlos, an dem was von uns übrig geblieben ist. "Selbst Schuld, hätten halt nicht verreisen sollen", hörte ich das murmeln?. Irgendwann verlöscht die Müdigkeit diese trostlosen Gedanken. Als endlich, nach mehrmaligem Gate-Wechsel, einem Hin und Her durch die Gänge, der Weg zum Flieger für uns frei gegeben wird, werden die trüben Gedanken ganz in die hintersten Ecke der Hirnrinde versteckt. Wird schon gut gehen!
So grummeln wir dann nach Mitternacht über nicht bekannter Route im Halbschlaf durch den Nachthimmel. Achten auf die präzise arbeitenden Triebwerke, das Auf und Ab  wie der Flieger einzelne Luftturbulenzen abreitet. Als dann irgendwann, wie zur Erlösung, die Triebwerke gedrosselt, der Sink- und Landeanflug eingeleitet wird, der Flieger mit einem kleinen Bumser aufsetzt und ausrollt, bin zumindest ich ganz glücklich auf den Koffer am Förderband warten zu dürfen. Was so alles an mir vorbei läuft! Nicht gedacht was da so alles rein passt in so einen fliegende Kiste. Koffer, Taschen, Rucksäcke und andere Behältnisse kommen da angelaufen. Werden mehr oder weniger elegant vom Band genommen. Nur ein Koffer dreht noch seine Runden. Den will wohl Niemand. Dann schlüpft  aus der wedelnden Klappe der Förderstrecke auch unser Koffer. Alles wieder vereint. Glück gehabt.
Wären wir nicht gelandet bliebe der Flughafen Tiflis einsam an diesem Morgen. So bringen wir Leben in die abgedunkelte Bude. Drei- vier uninformierte Leute schlendern umher, Bildschirme blinken auf, verlöschen, andere spulen ihr Werbeprogramm ab; egal ob Zuschauer sich das anschauen, oder ein Furz um die Ecke zieht. Glücklich macht uns unsere wartende georgische Begleiterin, die mit einem Schildchen in der Hand wedelnd auf uns wartet. Sie ist bald noch glücklicher uns gefunden zu haben als wir sie. Schnell werden wir zum Bus geführt und in aller Herrgottsfrühe zu unserem Hotel gekurvt.
Wir sind in Georgien angekommen. Tiflis erwacht erst langsam. Straßenfeger mit riesigen Reiserbesen, die Abfalltonne hinter sich herziehend, sind die Ersten an denen wir grußlos vorbei fahren. Hier ist nichts mit Besenwagen der die Straßen abfährt und reinigt. Hier ist noch ein "Er" oder eine "Sie" am Besenstiel! Tiflis ist groß, über 1 Million Einwohner sind hier täglich auf den Beinen. Vorstellen welche Mengen an Abfalltonnen jeden Morgen von Besenschwingenden durch die Gegend gezogen werden, wage ich nicht zu schätzen. Die Straßen der Innenstadt werden enger, unser Bus aber nicht kleiner. Wir bleiben zwischen parkenden Autos einfach stecken. Unser jugendlicher Busfahrer zuckt mit den Schultern, schüttelt den Kopf. Der Bus steht still auf steilansteigender Straße. Noch einen schlapper Kilometer, wird uns angedeutet, sollen wir untere Bagage den Berg hoch schleppen. Das gefällt nicht Allen. Die Kräftigen, ein paar Wenige, steigen den Berg hinan, der Rest wird von unserer Reiseleiterin Sophia/Sopio Dekanozshvili in eine Taxe, wo immer die auch plötzlich herkommt, gesteckt und zum Hotel gefahren. Zimmerbezug,  Kurzzeitpflege und schon geht es weiter. Mit so einem tristen Busfahrer gibt sich Sophia natürlich nicht zufrieden. Der Bus ist der alte, sein Fahrer neu aber älter als der Steckengebliebene. Ein anderer Ein- und Aussteigeplatz ist auch angesagt. Nur noch ein kurzer Weg zum Bus, bzw. umgedreht, ist jetzt angesagt. Es geht runter zum Mtkvari dem Fluss der die Stadt durchfließt, zum Rike Park. Es tröpfelt ein wenig aus den grauen Wolken als wir zur Seilbahn, die hoch zur Festung Narikala  ihre Gondeln zieht, laufen. Sehen voller Staunen einen eisernen, künstlichen Baum mit  vielen verschieden gestalteten Vogelkästen in seinen eisernen Zweigen. Ofenklappen unterschiedlicher Formen zieren seinen Stamm. Doch Sophia rennt vorbei. Wohl nicht erwähnenswert der Eiserne.

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Festung Narikala

Festungsmauer mit neuen Zinnen

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