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2 mit anschließenden Eckerstau

3 Graben zum Blaubach

4 Teich vor der Alten Heerstraße

5 der Graben vor dem Durchlass,

6 hinter dem Durchlass

7 Waldbrettspiel / Pararge aegeria

8 Raupe der Lauch-Motte

9 Bärlauch

10 Munitions-Räumungs-Rückstände

11 Fichtenstuken zu Bergen getürmt

Seite 2... Schimmerwald 

1 Rückbau des Grabens zum Blaubach,

Das sie heute noch problemlos das Schmutzwasser Eckertals auf biologischen Grundlagen ganz ohne irgend eine Elektrifizierung reinigen, schreibt er auf seine Fahne. Ein Schwall von technischem, naturwissenschaftlichen Wissen, wird mir übergegossen. Später, auf Nachfrage, kommen dann aber auch kleine Korrekturen der Aufsichts-Behörde, an eingeschlichenen, angeblichen Mängeln, zu denen er immer noch steht, immer noch verteidigt, zu Tage. Wie ein geregelter  Frischwasser-Zufluss aus der Ecker, der die Reinigungsqualität der Teiche unterstützen sollte, die Aufsichtsbehörde aber verwarf. So sollte auch das abfließende gereinigte Wasser der Klärteiche über, die noch immer bestehende kleine Treppenstufe plätschern, um mit Luft vermischt noch einen weiteren Reinigungseffekt zu erreichen.
Alles gut durchdacht, doch leider nicht so gewünscht von den Vertretern der Behörde. Diese  "Willkür" begleitet meinen Wanderfreund noch immer. Der Nutria, den wir überraschend entdecken, fühlt sich jedoch, allem Anschein nach, in der so gereinigten Wasserbrühe der Klärteiche äußerst wohl.
Ein Stückchen Waldweg müssen wir nach den Teichen nehmen. Der Weg der Zöllner begleitet weiter die Ecker, endet an einem Quellsumpfbereich  vor der Steilwand der Ecker. Damals gab es eine primitive, jetzt verschwundene Brücke. Heute liegen dort hingeworfen Hölzer, die ein sportliches Ãœberschreiten fordern. Das brauchen wir bei der heutigen Nässe nicht unbedingt.
 Wir betrachten, dort wo ein Quellrinnsal den Waldweg quert, einen großen Bestand der Einbeere / Paris quadrifolia. Seltsame unauffällige prächtige Blüten oberhalb ihrer vier Laubblätter, symbolisiert, mit ihrer späteren schwarzen Beere, den "Goldenen Apfel" den die Göttin der Zwietracht Eris in eine göttliche Hochzeitsfeier, zu der sie nicht geladen war,  mit den Worten: "Für die Schönste" warf. Mit dabei sind Aphrodite, Athene und Hera. Zeus, der Göttervater, verheiratet mit Hera hat da mit der "Schönsten" seine Probleme. Bestimmt, dass ein Sterblicher diese pikante Sache übernehmen soll. Paris, ein junger hübscher Knabe, wird dazu bestimmt und herangeholt. Der Verzichtet auf die "Weisheit" die ihm Athene anbietet , auf die "Herrschaft über die Welt"  dem Angebot von Hera, macht die beiden göttlichen Damen zornig. Aphrodite macht das Rennen um den "Goldenen Apfel", dem "Zankapfel", mit ihrer Zusage, Paris werde "die Liebe der schönsten Sterbliche der Welt", der Helena  erringen.
Leider ist diese "Schönste der Welt" schon mit mit dem König von Sparta verheiratet. Was folgt ist der Raub der Helena. Das gefällt dem König von Sparta überhaupt nicht!  Die Missetat muss gerächt werden. Als Folge davon beginnt der Trojanische Krieg, in dem Paris auch mitmischt. Er trifft im Kampf  auf den König von Sparta. Nur mit Hilfe der Aphrodite entkommt er dem übermächtigen Menelaos Doch sein Schicksal erfüllt sich als er von einem vergifteten Pfeil getroffen wird und keine Hilfe von und bei seiner ersten Frau findet. Diese wiederum verbrennt sich, vor Scham ihm nicht geholfen zu haben, gemeinsam mit seiner Leiche auf einem von ihr errichteten Scheiterhaufen.
So hat die Nichteinladung Eris  zur Hochzeit dies alles hervorgerufen. Das besondere Schlimme daran, die Zwietracht ist noch immer unbesiegt. Sie ist wie der Egoismus, alles Schöne selbst zu haben, immer, immer noch  allgegenwärtig!
So kann auch unsere Steilwand an der Ecker, die sich so um gut 150m als Westlicher Prallhang hinzieht, aus der Nachkriegszeit berichten. In tiefdunkler regnerischer Nacht standen zwei, mit Nase voll von der russischen Besatzungszone, Ausgerissene davor. Schauten nicht nach links, nach rechts, wateten durch die Ecker und quälten sich nach oben in den Westen. Erst von oben sahen sie wie bequem ein paar Meter weiter, sie zu beiden Seiten der steilen Wand, einen gemütlicheren Weg hätten nehmen können.
Wir bleiben am oberen Rand der Eckerterrasse. Stoßen bald auf den Abzweiggraben der etwas Wasser der Ecker zur Unterstützung des so oft trocken fallenden Blaubachs ableitet. Der Blaubach fließt vorbei am Altfelder Krug, speist hier einen kleinen Teich, ein kleines Biotop, um kurz vor Abbenrode in die Ecker  zu münden. Diese Einrichtung bestand schon schon viele Jahre. Niemand nahm daran Anstoß bis die Behörde sie in Frage stellte und verbot. Ein hin und her zwischen Betreiber des Altfelds, der Behörde. Kein eingetragenes Wasserrecht, keine Entnahme zur Wasseranreicherung des Blaubachs. Somit ein Trockenfallen der langjährigen Biotope im Altfeld, auf dem Wege dorthin. Mit kleinen Tricks, von wem auch immer, lief im alten Graben immer wieder einmal ein Wässerchen. Immer wieder wurde das Gerinne unterbrochen, fiel der Graben wieder trocken.  Heute stellen wir fest: "Schluss mit lustig". Mit schwerem Gerät wurden Steine gewälzt, Graben, Ãœberläufe das Betonrohr unter dem Waldweg, der Alten Heerstraße verrammelt. Selbst der kleine Teich davor fand keine Gnade. Was von ihm bleibt ist ein schnell ausgetrocknetes Regenloch. Bestimmt haben wir die besondere Logik, die dem Beschluss des Rückbau des Grabens vorausgegangen ist, nicht verstanden, noch irgendwo nachlesen können. So bleibt nur ein Kopfschütteln voller Traurigkeit. Sowie die Hoffnung auf ergiebigen Regen der den Blaubach dauerhaft mit Wasser füllt.
Etwas hoffnungslos fällt unsere Suche am zweiten Standort der Einbeere aus. Sie lieben einen feuchten Fuß, der ist durch den Grabenverschluss jedoch verloren gegangen. So finden wir hier nur kleine, nicht blühende Stängel mit den vier Blättern.
Wandern weiter in Richtung Nord-West. Queren die Fahrstraße zum Altfeld, bleiben weitgehend auf der 200m Höhenlinie, parallel südlich der Heerstraße. Vorbei an gesprengten Bunkern und Sprengtrichtern im Boden.

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