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2 die Blätter fallen

3 Citocybe nebularis / Nebelgrauer Trichterling

4 ein schwebendes Herz

5 der Kammweg in Gelb

6 der Nordhang in Grün - Geranium robertianum

7 vom Westen kommen die Wolken

8 Erntezeit der Finken

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1 Caprinus atramentarius / Grauer Faltentintling

Braucht also nicht mühsam mit Laubharke und Sack entfernt werden, es bleibt liegen und verschwindet.
Tiefhängende Wolken über der Stadt, leichter Regen vom Sonnenschein wieder vertrieben, schweben vor den Bergen, über der Stadt. Vielleicht einer der letzten Schwebfliegen versucht den letzten Nektar der Ringelblume zu ergattern. Runde Wassertropfen zieren die gelben, dreispitzigen Blütenblätter der Ringelblume. Fast hübsch wirken die verblühten schwarz-braunen, trockenen Blütenköpfe der Sonnenblumen, zieht man sie mit dem Zoom zu sich heran, so das sie sich im Bild zu einem schwarzbraunen Haufen sammeln. Die weiße Lichtnelke trägt jetzt einen rosa Schimmer an ihren, eben erblühten, ersten Blüten des Jahres. Gibt dem Blühstreifen ein verspätetes Sommerglück. Die Blätter des Pfaffenhütchen strahlen jetzt in roter Farbe. Noch ist von der Buntheit des Herbstes eine Menge vorhanden. Väterchen Frost, der die Blätter pflückt und fallen lässt, hat sich noch nicht auf den Weg zu uns gemacht, lässt uns noch die bunte Freude.  
Auf einer schon lange liegenden, im Vergehen befindlichen, Rotbuche überzieht der Phlebia radata, der Orangerote Kammpilz das tote Holz mit seinen krustigen leuchtenden Fruchtkörper. Der Feld-Schwindling / Marasminus oreades vor einer Aussichtsbank mit Aussicht auf die Stadt, soll zwar ein guter Speisepilz mit Bittermandelgeschmack sein. Traue mich aber nicht ihn zu testen. Fotografiere ihn lieber als ihn in der Pfanne zu braten. Man braucht ja auch nicht alles in sich rein zu stopfen, vor allem wenn schon ein paar vorbei kommende Hunde an ihm geschnüffelt und anderes erledigt haben könnten.
Der Blick von hier über die Koppeln in Richtung Göttingerode mit dem spätherbstlichem Blattschmuck der Laubbäume, von dem sich die dunkelgrünen Fichten im Vorder- und weit im Hintergrund am Rand der Berge, mit ihrem dunklem Grün, die Wiederkehr des Sommers versprechen, sind schon eine wohlschmeckende, sättigende Speise für die Seele.
Ein Sturm Mitte November hat einen der Zwisselstämme einer hohen Esche am Weg abgerissen. Die Krone liegt auf dem Weg, während der Stamm noch mit scharfen Holzsplittern mit seinem Zwilling verbunden ist. Kein Durchkommen und wenn doch dann mit großem Risiko für Spaziergänger, Hundeausführer und Wanderer. Ein Fall für die Wegwarte des Harzklubs oder für Hilfswillige des NABU. Eine Woche später ist der Weg wieder frei. Ein Dank an die unbekannten Heinzelmännchen.
Nebelverhangen verabschiedet sich der November. Ein leichter Frost lässt die Blätter von Berg- und Spitzahorn, die kleineren des Feldahorn haben sich schon früher verabschiedet, rieseln. Durch ihre große Blattspreite mit dem langen Blattstiel, schweben sie mit ihrem Stiel voran, wie flache gelbe, sich drehende Segler, lautlos zu Boden. Bei ruhigem Wetter bohren sich die langen Blattstiele zwischen das schon liegende Laub. Ihre  große Blattspreiten die aufrecht  zwischen dem Meer aus gefallenem Laub stehen bleiben, erinnern, wenn man ein wenig in die Hocke geht, das flache Laubmeer von der Seite betrachtet, dann  mit etwas Phantasie, an die einfachen Segel beladener Dau, den Seglern der Antike, auf großer Fahrt. Es zeigen sich nur ihre Segel, ihr Schiffskörper ist im wogenden Blättermeer verschwunden, bleibt unsichtbar.
Der Nebel bleibt für ein paar Tage. Wassertropfen hängen an den Zweigen. Noch einmal versucht die Sonne die Welt zu erhellen. Zu niedrig ihr Kreis am Himmel, zu schwach ihre Stahlen und als sie es mit Hilfe des Windes dann doch einmal geschafft hat, trifft ihr Licht auf nackte Baumkronen, auf kahle Zweige und Äste. Nur die, die im Schatten dieser Kronen gewachsenen jungen Sträucher und Bäume halten noch ihre goldfarben Blätter in die Novemberfeuchte. Ein langer Spätherbst vergeht, macht Platz für den Winter des zu Ende gehenden Jahres.
Doch eine weiße Blüte der Pfirsichblättrigen Glockenblume will es noch nicht wahrhaben mit dem vergehenden Jahr. Sie stellt ihre Stempel und Narben ihren Bestäubern zu Verfügung. Niemand kommt, keiner zeigt Interesse an ihrem Angebot. Nur der Fotograf freut sich.


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