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2 Neubelgische Aster

3 Artenvielfalt des Komposthaufen

4 Trocken- und

5 Käferschäden des vergangenen Sommer

6 ehemaliger Misthaufen-Lagerplatz

7 Acker-Gänsedistel in Geruchloser Kamille

8 Westerode mit Sudmerberg

9 feuchter Graben

10 Bahnlinie Harzburg-- Wernigerode

11 Sonnenspiele

12 Frauenspaziergang mit Hund

13 Espen im Spiel mit der Sonne

14 Wiesen- und Himmelswege

Seite 3 

1 Komposthaufen

Vorbei an rotglänzenden Hagebutten die übervoll die Hundsrosen am Wege schmücken. Auch den Hochsitz auf dem Hügel am Schlehengebüsch von dem die Früchte blau herüber schimmern, lassen wir rechts liegen. Treffen auf den alten aufgelassenen Schienenstrang der Harzburg mit Wernigerode verband, wandern durch eine kleine Senke und stehen vor einen riesigen Komposthaufen eines Landwirtes. Der hat es in sich! Viele Gartenpflanze haben hier eine neue, vorüber gehende Heimat gefunden. Hier wachsen Tomaten, Stockrosen und andere Malven, auch der Stechapfel fruchtet auf dem Komposthügel, die Neubelgische Aster / Aster novibelgii bildet einen weißen Blütenkranz am Hügelfuß. Es ergebe eine ganz neue Geschichte die Vielfalt auf dem Hügel zu beschreiben. Setzen wir lieber unseren Weg fort.
Die große Fichte an der alten Bahntrasse hat den Sommer nicht überlebt. Ist bestimmt vertrocknet. Nun versucht sie, wie die Hühner auf der Leine bei der Witwe Bolte, noch schnell ein Ei, besser ihre Samen aus den Zapfen, die zahlreich in der trockenen Krone hängen, zu verteilen. Doch gleich nebenan im Heinischen Bruch sind die Waldarbeiter schon bei der Sache. Da liegen die Fichtenstämme schon auf der Nase, werden sie entastet, geritzt, auf Stapel geschichtet, vorbereitet zum Abtransport. Geht es der Einsamen am Schienenstrang auch so oder hat sie Glück den raspelnden Messern zu entkommen? Bald stehen wir vor Westerode in der Feldmark. Hier hat ein Landwirt Kompost und Misthaufen abgefahren, die humuse Erde auf seinen Acker ausgebracht. Geblieben ist eine freie Fläche die sofort von der Geruchlosen Kamille / Tripleurospermum perforatum besiedelt wurde. Unzählige weiße Scheibenblüten schmücken jetzt den ehemaligen Lagerplatz. Vereinzelt wird die weiße Pracht von der Acker-Gänsedistel / Sonchus arvensis überragt. Nichts herbstliches ist hier auszumachen. Hier ist der Frühsommer zurück. Westerode mit seinem Neubaugebiet bleibt liegen, wechsele nur die Seite der Bahntrasse. Der Butterberg voraus. Eine kleine Brücke bringt mich über den Kattenbach. Der ist hier total mit Brombeeren überwachsen. Noch immer gurgelt nur wenig Wasser unter der Bachbrücke hindurch auf seinem Weg nach Westerode, Bettingerode. Fruchtstände des Großen Mädesüß / Filipendula ulmaria  am Graben südlich der Bahntrasse, die jetzt die Senke auf einem erhöhten Damm quert. Bald wird an der Bahnbrücke nach links abgebogen. Folge dem klaren, plätschernden Wasserlauf der vom Butterberg herunter entgegen kommt. Er ist ein Teil des Wassers des Kattenbachs, der an der Ãœberschiebung des Harzes, in der Umgebung des Wolfsstein, im Untergrund versickert, aus einer Quelle am Butterberg wieder zu Tage tritt, sich auf der anderen Seite der Bahntrasse mit seinem Wasserspender, dem Kattenbach wieder vereint. Durch das knietiefe Dickicht des Acker-Schachtelhalm / Equisetum arvense folge ich dem kleineren Trampelpfad am gurgelnden Gerinne. Die Sonne hat sich hinter einen leichten Wolkenschleier zurückgezogen, Dunst breitet sich über den Wiesen aus. Es ist Mittag geworden, die Bäume versuchen ihren Schatten unter ihrer Krone festzuhalten. Doch fast unmerklich wandert der von Ihnen weg, wird lang und länger. Zwei Damen mit frei laufenden Hund. Sie haben wohl Hund, die Welt vergessen. Erst als der auf mich zuspringt, mein Puls ansteigt, bemerken sie mich, rufen ihn zurück. Nur leicht spielt der Wind mit den langgestielten, ins Gelbgrün tendierenden Blättern der Espe, der Zitterpappel. Beim Anstieg über die Rodelwiese zum Butterberg hoch, treffe ich auf eine größere Gruppe des Stumpfen Ampfer mit braunen, reifen und noch reifenden grün-roten Samenstängeln. Sie dominieren in einer feuchten Stelle das satte Grün der Gräser. Er ist zwar ein Unkraut der Weiden und Wiesen. Weidetiere machen einen großen Bogen um ihn, fressen ihn nicht. Dem Weidewirt bringt er nichts als Arbeit, doch betrachtet man ihn intensiver, offenbart er seine sehenswerte grazile Schönheit seiner Blüten- und Samenstände. Ein Blatt ohne Blattstiel bringt mich ins Grübeln. Ich kann es keinem Baum zuordnen. Um meine Gedanken zu ordnen schweift der Blick ins Land. Er zeigt weidende Schafe, zwei in Gedanken vertiefte wandernde Herren auf dem Weg zum Campingplatz, zwei eingegatterte, dösende Pferde an einem Futterballen, ihrer Tränke, die offene, sonnige, schöne liebenswerte Landschaft des Nördlichen Harzes.  Dann liegt vor mir das Blatt einer Esche. Schon hat das Grübeln ein Ende. Mein gefundenes Blatt ist ein abgebrochenes, einzelnes, der meist zu Elf geordneten Fiederblätter der Esche. Es hat sich selbstständig auf Reise gemacht. Wie schnell ist man ratlos wenn etwas nicht so ist, wie man es kennt und erwartet! So geht es mit der umgepflügten Butterbergwiese  bestimmt auch. Die Natur wird es nach ihrem Willen richten was aus ihr werden wird, wird entscheiden ob wir uns an ihrer blühenden Vielfalt wieder erfreuen können. Es sei denn, der Landwirt spannt Pflug und Saatmaschine an, verwandelt das Grünland zu Ackerland. Das wär's dann mit der bunten Vielfalt der Insekten am Butterberg, mit einer schönen, erholsamen Rast auf einer der Bänke an Wiesenrand mit dem herrlichen Blick über die bunte Vielfalt der Wiese, über die Stadt, zu den Bergen Bad Harzburgs.
Hoffnung bestimmt die Zukunft.
Otto Pake

15 Stumpfer Ampfer,

16 aus der Nähe.

17 Ein Rätselblatt!

18 letzte Futtersuche

19 alles abgefressen, was soll ich noch hier?

20 die Lösung: Ein abgerissenes Fiederblatt der Esche

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