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 Begeisternd die zwischen Moosen und Gräsern dominierende Flachfrüchtige Schildflechte. Nicht nur sie, die Flechten begeistern, sondern auch die Aussicht ist von hier, dem Kleinem Burgberg einfach einmalig! Weit nach Westen über die Stadt hinweg gleitet der Blick. Links unterhalb drei Harzburger Bauten der Zeitgeschichte: Der Harzburger Hof das Renommierhotel alter Weltbad-Zeiten Bad Harzburgs. Nun leerstehend, so sachte vergammelnd, Brand, Sturm, Nässe, Vandalismus geschädigt. Verzockt im häufigen Besitzerwechsel. Bald zu dem renommiertesten Schandfleck unserer Stadt abgesunken. Daneben die drei Türme des Aparthotels. Eine viel versprechende Hotel und Wohnanlage der 70/80er Jahre. Schon etwas in die Jahre gekommen, wartet es auf Sanierung und neue Belebung. Davor der Neubau der Rehaklinik. Hier werden die neuen geldbringenden Krankheiten auskuriert. Hier werden operierte Knie und Hüfte wieder in Form gebracht. Hier wird dem Patienten das Laufen wieder beigebracht und wenn er folgsam ist, gelingt das auch meistens. Freudig, wie seine Patienten in die Zukunft blickend,  werden schon Erweiterungspläne geschmiedet.
Eine Nebelwand kommt angekrochen. Verdeckt den Sudmerberg, die hohen Masten der Windmühlen hinter Harlingerode. Nur ihre Rotorblätter, ihre rotmarkierten drei Flügel drehen sich über der Nebelwand. Davor noch die Gewächshäuser der Gärtnerei, die Hauptschule des Ortsteils Schlewecke. Den Langenberg hat der Nebel noch nicht verschluckt. Noch ist der Kalksteinbruch mit seiner markanten Abbauwand, ein paar der Häuser von Göttingerode, der dampfende Edelstahlschornstein des Blockheizwerks am Silberbornbad, die Galopprennbahn von Bündheim/Schlewecke, sichtbar. Links im Blick die weißen Hallen der Fa. Solveig auf dem Gelände der ehemalige Grube Friederike. Während ich mich mit den Flechten und Pilzen des Kleinen Butterbergs beschäftige, erstaunt bin über das vielgestaltige Leben an den liegenden toten Buchenstämmen. Begeistert bin und herum rätsele über die Vielzahl der Austernseitlinge, die Schönheit der Schmetterlings Tramete, den weichen Klumpen des Fleischroten Gallertbecher, hat sich der Nebel wieder verzogen. Es liegt nur noch ein leichter Dunstschleier über der Harzburger Bucht.
Weiter geht es vorbei, an der "Harzburg-Höhle", einer imaginären Schachtung  im harten verschieferten Gestein des Großen Burgbergs. Sachsen sollen es gewesen sein, die von hier den Burgbrunnen abgraben wollten. Wer es auch immer hier geschachtet hat; Ausdauer, wie die Brunnenbauer vom Großen Burgberg, hatten diese Knappen nicht.
Die Tafel des Besinnungsweges lockt. Der daneben stehende historische steinerne Wegweiser sorgt für Irritation. Er hat schon viele Gäste auf die falsche Fährte gelockt, zu manchem Umweg verleitet. Doch der geschnitzte Heilige Antonius am Wegrand lächelt milde darüber, grüßt verhalten. Neue hölzerne Schilder weisen den Füßen; Stelen mit  besinnlichen Sprüchen, der Seele ihren Weg. Der Besinnungsweg leitet seine Besucher an Aus- und Einsichten vorbei, verläuft als ca. 2km langer Rundweg, um und über den Sachsenberg.
Die weite Aussicht am Platz 2: "Urbanes Leben - Gegenwart" zeigt uns heute nur den Vordergrund, die Weite ist wie im wahren Leben in Nebelschleiern verborgen. Ein sich Besinnender hat mit bunten Aufklebern auf der Tafel der Stele, nicht nur seiner Seele eine bestimmte Fröhlichkeit an diesem kühlen, wechselhaften Tag gegeben. Der Kamm der hohen Bäume auf dem Butterberg, der den Nordwind von Bad Harzburg fern hält, träumt von den Sonnenstrahlen des Sommers. Grau und dunkel lasten die Februarwolken über Westerode. Das "Löwengesicht" des Sachsenstein schaut unbeirrt unter den Ästen der alten Buche hindurch nach Osten. Wartet auf den nächsten Sonnenaufgang, auf einen sonnigen milden Tag der die verstreuten Schneereste aufsaugt.

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