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1 Vergangenheit

Ein "Osterherz" bepflanzt mit rot blühenden Bergenien, blauen Traubenhyazinten, eingefasst mit silberfarben Kaukasischer Gänsekresse ( Arabis caucasica). Zwei unbemalte Hühnereier versteckt dazwischen. War das eine vom Nest verstoßene Henne die zwischen den silberfarbenen Blättern ihre Eier versteckte, oder ein Dingelstedter Scherzbold der die Eier dazwischen legte?
Ein Haus mit dem Wappen von Dingelstedt. Ein Pfeil mit seitlich abstrebendem Kreuz. Kann es nicht deuten.
Linker Hand begleiten uns verwilderte Kirschplantagen. Noch ist der Wildwuchs etwas niedriger als die weiß blühenden Kirschbäume. Nur vereinzelt ein grüner Streifen dazwischen in dem der Wildwuchs fehlt. Dann, ja dann nimmt der weiße Blütenrausch der Kirschen, die den Hang hinunter ziehen, uns gefangen. Hinter der aufgelassenen Plantage beginnt der noch knospige, grüne Raps seine Blütenstängel in die Höhe zu recken, gibt den Blick ins weite Land nach Norden frei. Hinter der Kuppe steht, erscheint auf hohem Huy-Kamm die Huysburg. Eine Bank unter der blühenden Kirsche am Wegrand bietet eine Rast mit Ausblick auf die Turmspitzen des Klosters. Wir rasten nicht, kommen zum "Krummen Teich" in Röderhof.

Drei Angler versuchen ihr Glück am gegenüberliegenden Ufer. Wir laufen an dem aufgespannten Krötenzaun vorbei, überschreiten den.
Der Anglerpfad bringt uns wieder zurück auf den Quellweg. Sein Wanderschild weist zur Schmiedequelle.
Der Weg überquert das alte Gut. Verfallende, nicht genutzte Gebäude. Von "Hochherrschaftlich" bis zum "Stall" mit eingefallenem Dach, ist alles vertreten. Als Besonderes entdecke ich eine große blau schimmernde Holzbiene die in der alten Mauer, den alten Balken nach einem Platz für ihre Eier sucht. Sie ist einer der Schönsten ihrer Gattung. Ein blau schimmerndes Kleinod. Sie ist sehr selten bei uns im Norden. Ich bin nicht nur verwundert, sondern freue mich richtig sie hier zu sehen. Im Saaletal, bei den Dornburger Schlössern, da sah ich sie zum ersten Mal. Da konnte ich sie auch fotografieren. Hier ist sie zu schnell zu unruhig. Sie entwischt meinem Objektiv immer aufs Neue. Nur Mauersteine, Mauerritzen, Türklappen, Eisenriegel finde ich in meinen ran gezoomten Bildern. Nichts von Holzbiene auf den Fotos! Dort wo die Holzbiene häufiger vorkommt wird sie nicht besonders geliebt. Ihre Maden lieben das Holz alter Balken. Die Hausbesitzer aber ihre Balken und das bringt halt der Holzbiene Ärger, ihr manchmal sogar den Tod. Ich freue mich dass sie da ist, sie gesehen habe. Mir gehören ja auch keine Holzbalken in Röderhof und in Harzburg wird sie noch nicht angekommen sein! Die Schmiedequelle bleibt uns verborgen. Ein Feldsteingebäude hat sie umschlossen. Eingefasst und bestimmt irgendwo hier in Röderhof aus den Wasserhähnen sprudelnd, wird sie ausgetrunken oder, was auch sein muss, durch das Lokus weggespült.  Wir sehen von ihrem Wasser nicht einen ihrer reinen Tropfen.
Die ziegelsteinrote alte Brauerei ist geschlossen. Künstler sollen hier in der Sommerzeit ihr Wesen treiben. Verdrehter Stahl zeugt davon.
Das Schloss des Herrn Carl Friedrich von Knesebeck im besten  Zustand. Eine wunderbare Anlage. Nun nicht mehr von dem alten Preußischen Generalfeldmarschall, der ruht schon lange auf dem Alten Garnisonfriedhof in Berlin, sondern von einem anderen Vermögenden genutzt und unterhalten. Nicht zu besichtigen.
Genau gegenüber dieser geschichtlichen Stätte führt der Weg weiter hoch zum Pfaffenberg. Sollte er wenigstens. Ein eisernes Tot sperrt ihn ab. Wir umgehen den abgeschlossenen Bereich, heute eine Hundepension oder so etwas ähnliches, im Norden. Da gibt es aber keinen Weg, nur einen alten trocken Graben. Die schwachblauen kleinen Striche auf der Karte habe ich als Weg gedeutet. Wenn man nicht genau in die Karte schaut passiert das halt einmal.

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