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Zisterzienserinnen Kloster

Immer wieder spuckt dies verdammte Ding die angebotene Scheine aus. Der Kiosk ein paar Meter weiter könnte helfen. Die Betreiber-Dame möchte aber nicht. Kein Gast, so auch keine Hilfe. Ein Schwall Böhmischer Laute und der Verweis auf den Automat, das ist alles was sie bietet. Also wieder rann an die vermaledeite Kiste. Vielleicht hilft ein Schlag dagegen. Rums,  erklingt es und noch einmal rums. Das hat ihm wohl gefehlt, ohne zu zögern nimmt er die angebotenen Scheine an, spuckt das Ausfahrtticket aus. Im Portmonee tummeln sich nun nur noch ein paar Böhmische Münzen. Nicht lange dauert es bis zum nächsten Halt. Ein Stopp auf einem gebührenfreien Parkplatz unterhalb des Schlosses Lemberk auf einem Hügel im Lausitzer Gebirge. Ein ausgewaschener Wanderweg bringt auf auf den Schlosshof. Zur Besichtigung seiner Innenräume sind wir zu früh. Betrachten die hübschen renovierten Fachwerkhäuser, ihre Gärten, den kleinen Friedhof die sich auf dem Schlosshügel präsentieren. Nicht sehr lange dauert unser Aufenthalt hier oben. Machen uns Sorgen um unser in der Waldeinsamkeit auf dem Parkplatz stehenden Auto. Sorgten uns umsonst. Spenden unsere letzten Kronen zum Erhalt des Schlosses. Machen uns auf den Weg nach Zittau. Rechts der Lausitzer Neiße reisen wir weiter. Im Biergarten vor dem Zisterzienserinnen Kloster Mariental machen wir eine schöne Mittagsrast, mit anschließender Besichtigung der Klosteranlage. Ein Spaziergang durch Görlitz. Hier wird immer noch an der Innenstadtsanierung gewerkelt. Ein Blick von der Neißebrücke zum polnischen Teil der Stadt. Nördlich von Görlitz eine umzäunte Zwergenwelt. Kleine bunte Häuser verborgen hinter einem noch bunteren Zaun ziehen unsere Blicke an.  Die "Kulturinsel Einsiedel" verbirgt sich vor nichtzahlenden Besuchern. Zu saftige Eintrittspreise für den späten Nachmittag, verschieben die Besichtigung auf später, auf Morgen? Wir finden einen Weg zur Neiße. In der Neiße ein schwimmendes kleines Lokal auf einem verankerten Floß.  Eine schwimmende Fußgängerbrücke bringt uns auf die polnische Seite der Neiße. Die länderübergreifende Zauberwelt der Zwerge weitet sich ins polnische aus. Zu spät für Heute. Brauchen wir doch noch einen Platz für unser Zelt. Den finden wir in der Niederung der Neißeauen vor Rothenburg / Oberlausitz bei einem Kanu-Verleih. Eine hübsche, ebene grüne Zeltwiese wird für ein paar Nächte unsere Urlaubsheimat. Hier stimmt alles. Vom Waschraum bis zur Freundlichkeit des Betreibers. Ein Spaziergang zur Stadt durch die gelben Weizenfelder. Finden nicht den richtigen Platz zu einer Einkehr. Ein Hinweis zur Imbissbude der Kanustation am Neißewehr bringt uns dahin. Hier gibt es leckeres vom Grill und das Beobachten der ankommenden letzten Verleihboote. Der Ausstieg seiner Besatzungen ist auch nicht ohne Reiz. Spaß macht es hier am Wasser in den Abend zu träumen, den Geschichten der Bootsreisenden zu lauschen, ein Bier zu trinken.
Vor unserem Zelt, von den letzten Strahlen des Tagessonnenschein gewärmt, von Fledermäusen umflattert, lassen wir unseren vergehenden Tag noch einmal gedanklich vorüberziehen.

Otto Pake