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eine der Letzten!

 Dicht dabei steht die Morgenländische Zackenschote (Bunias orientale) früher selten, nun oft zu finden. Große Horste der Karthäuser Nelke (Dianthus carthusianorum), sie ist bei uns nicht so häufig, doch schon etwas weiter im wärmeren Osten, im Regenschatten des Harzes, des Brockens um Qedlinburg- Blankenburg, in den östlichen Vorbergen des Harzes, da ist sie Zuhause und überall zu finden. Stolz erhebt sich die Dürrwurz über dem ganzen anderen Kroppzeug. So stellt sie sich wenigsten dar. Sie hat nur unscheinbare Blüten die oft einfach übersehen werden. Man denkt da muss noch etwas draus werden. Wird aber nicht. Ihre Alant-Schwestern wie der Weidenblättrige - oder der Rauhe Alant zeigen sich da offener. Sie zeigen ihre schönen gelben Blüten und nicht so etwas kümmerliches. Rundherum fühlt sich der Gewöhnliche Thymian wohl. Er ist ein kriechender Halbstrauch, bei dem die unteren Stängel verholzen.
Beim Zerreiben verbreitet er seinen typischen Duft. Lockt Bienen und andere Insekten in Scharen zu seinen Blüten. Früher, bei den ganz Alten, wurde er in Opferfeuern verbrannt. Sein Duft sollte die Geister ruhig und freundlich stellen. Aus griechischen "thyein" = opfern ist der Thymian geworden. Bei unseren Alten hieß er immer Quendel und so verkehrt ist das auch heute nicht. Im Norden des Ösels weiden die Schafe. Eingezäunt vom Elektrozaun fressen sie die Wiese kahl. Reagieren bei unserem Erscheinen erst mit Neugier. Als die Damen in "oh, sieh nur die kleinen Lämmer, wie süß" ausbrechen machen sie sich aus dem Staube, wechseln zur anderen Seite der Weide. Eine kleine Runde um die alten Kalksteinbrüche bringt neues Entzücken. Die Kirschen, die hier stehen sind reif. Reif und köstlich. Es wird genascht. Kein Weiterkommen alle ernten in den Mund. Der Natterkopf (Echium vulgare) unter den Kirschenblüten, begleitet uns. Auf den verblühten Heckenrosen rastet der Rostfarbene Dickkopffalter. In der Ferne, vor Wolfenbüttel ein Acker in grau-blau. Dort blüht die Phacelia tanacetifolia, der Büschelschön. Sie stammt aus America, wird als Bienenweide, als Zwischenfrucht und Gründüngung angebaut. Manchmal findet man sie auch als "Ãœberbleibsel" vom vergangenen Jahr.  Der Kleine Storchschnabel (Geranium pusillum) äugt vom Wegesrand herauf, Die Gemeine Hundszunge (Cynoglossum officnilala) ist der ersten Mahd schon wieder entwachsen, zeigt ihre  samtroten Blüten. Die vielgestaltigen Gräser. Gern möchte ich sie bestimmen. Klappt aber nicht, komme nicht zurecht mit ihrem Erscheinungsbild. Nur wenige kann ich mir merken. Wie die Fieder Zwenke, das Zittergras, das Knaulgras, Perlgras, die Draht-Schmiele.  Bei der Wiesen-Schmiele wird es schon kritischer. Es geht halt nicht so nebenbei. Man muss sich intensiv damit befassen.
Lassen wir die Gräser etwas links liegen, erfreuen wir uns an den farbigen Blütenpflanzen. Freuen wir uns an einer der letzten Hundsrosenblüte die vom Kleinem Schmalbock besucht wird, der immer wieder auftauchenden imposanten Wollköpfigen Distel. Auf dem Rückweg steigen wir auf die 156m hohe Kuppe des Ösel. Genießen den Blick zum Harz, zum Harly, zum Oderwald, zur Asse. Schon allein der Rundblick ist eine Reise wehrt. Stolpern noch über die Stengellose Kratzdistel, den Früchte tragenden Großen Ehrenpreis. Fasst hätte ich die Bienen-Ragwurz vergessen. Wir finden sie in der Großen Wiese, verborgen im hohem Gras. Ein Pfad mit niedergetretenen Gras führt uns zu ihnen. Es sind nicht wenige, sehr starke, hohe Exemplare die hier im Gras verborgen, den weniger Aufmerksamen vorbei gehen lassen.

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