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Heeseberg und Hünenburg am Großen Bruch 

Wanderung mit dem Harzklub Zweigverein Bad Harzburg 5.5.2015

Die Dienstag-Wandertruppe ist eine Besondere! Eine Einkehr gehört zu den Pflichten die der Wanderführer einplanen muss! So kreisten meine Gedanken um eine hübsche Einkehr samt einer interessanten, nicht so langen, informativen und noch dazu leichten Wanderung. Alles dies bietet in meiner Erinnerung der Heeseberg. Ende April fuhr ich also zum Heeseberg, wanderte die Strecke vor. Der Heeseberg war noch am gleichen Platz, die Hünenburg nur noch über Feldraine zu erreichen, die Kneipe, die die Wanderung krönen sollte war geschlossen. Ein Besitzerwechsel hatte statt gefunden. Der "Neue", noch mit Flausen im Kopf, noch nicht ganz eingezogen, kehrte mit den neuen Gedanken einer gehobenen Bewirtschaftung unsere Einkehr aus dem Haus! Tagesgäste werden nur noch am Wochenende bewirtet. Für uns Dienstagswanderer war und blieb die Tür verschlossen. Da hatte ich also ein Problem!
"Wo willst denn mit uns hin?" Die erste Frage der wartenden Wandersleute am Treff in Bad Harzburg. "Zum Heeseberg, extra für Euch ausgesucht weil ein Gasthaus uns am Ende unserer Wanderung erwarten sollte, doch leider ist es für uns geschlossen. Seid ihr einverstanden?". "Wo ist denn das, kennen wir nicht" eine weibliche Stimme. "Das ist ja prima, dass ich da mal wieder hinkomme" die Reaktion eines mit wandernden Herren.
"Also zum Heeseberg?" Kopfnicken.
44 Kilometer reisten wir fünfzehn, verteilt auf drei Autos an. Auf dem Parkplatz oben auf dem Heeseberg neben dem geschlossenen Gasthaus parkten wir. "Wenn die uns nicht wollen, dann hast du bestimmt ein anderes Lokal in Hinterhand" die Stimme einer Dame. "Habe ich nicht, da verlasse ich mich auf euer Wissen." Ernte jedoch nur einen fragenden Blick als Antwort.
Mit etwas Grübeln und aufkommenden Unbehagen im Bauch wo wir eine offene Kneipe finden könnten beginnen wir unsere kurze Wanderung. Bummeln zum Aussichtsturm des ehemaligen Reichstagsabgeordneten Karl Kleie, der sich hier sein Denkmal in die Heimat gesetzt hat. Offen steht er für jeden der hier vorbei kommt und sich die Welt von dort oben betrachten möchte. Ein Teil unserer Truppe besteigt ihn. Wir unten wartenden vertreiben uns die Zeit mit Ahornblättern. Bestimmen Berg-, Spitz- und den Baum des Jahres, den Feldahorn, die Frühlingsflora. Weiter geht es mit der Truppe durch den Laubwald der hier oben die Kuppe bedeckt, folgen dem ausgeschilderten Geologischen Pfad. Betrachten in den aufgelassenen Steinbrüchen Rogenstein und Stromatolithen. Eine Bank mit toller Aussicht zu den Harzer Bergen am oberen Trockenhang wird als Tisch für einen Geburtstags-Umtrunk missbraucht. "Gerade mal 1,6 km gelaufen und schon geht es los" meckert jemand. An den Käsehäppchen, der "Wöltingeröder Sophie" geht dann doch Niemand vorbei! Am Hang zeigen sich die letzten Blüten des Frühlings-Adonis, der Schlüsselblumen, der Kleine Wiesenkopf blüht, das erste Blau des Wiesen-Salbei. Der Löwenzahn trägt meist schon seinen Pusteblumen-Kopf. Zahlreiche kleine rotbraune Käfer krabbeln in den Fallschirmen seiner Samen umher, wollen sie mit auf luftige Reise oder was suchen sie im Gewirr der Pappushaare?
Geheimnisse umgeben uns.

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